Vorwort

Die Frage nach dem "Wohin gehst du?" oder wohin entwickeln sich Techniken und Verfahren kann für alle Lebensbereiche gestellt werden. In der zurückliegenden Dekade hat das Medium Internet und die Entwicklung der "Generation Smartphone" zu signifikanten Änderungen unserer Verhaltensweisen sowohl im privaten Bereich als auch in der Arbeitswelt geführt: jederzeitige persönliche Erreichbarkeit, die allgegenwärtige Verfügbarkeit jedweder Informationen und neue Technologien - von "low-cost bis high-tech" - sind "Fluch und Segen" gleichzeitig.

In diesem Spannungsfeld trafen mit den Disziplinen der "Archäologie/Denkmalpflege" und der "Vermessung/Geoinformatik" zwei auf den ersten Blick sehr unterschiedliche Wissenschafts- und Arbeitsgebiete aufeinander: die eine - in den Augen Vieler - eher traditionell ausgerichtet, die andere durch neue technische Entwicklungen geprägt. Dass aus dieser Kombination jedoch Symbiosen erwachsen können, haben unzählige erfolgreiche disziplinübergreifende Kooperationen und Fachtagungen gezeigt.

Die Fachtagung Denkmäler3.de wurde durch verschiedene Institutionen (Hochschule Bochum, Fachhochschule Mainz, HafenCity Universität Hamburg, Arbeitskreis Optische 3D-Messtechnik der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie, Fernerkundung und Geoinformation, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Deutsches TICCIH-Nationalkomitee, Deutsches Bergbaumuseum Bochum) in der Zeit vom 16. bis zum 18. Oktober 2013 auf dem Gelände des LWL-Industriemuseums Zeche Zollern in Dortmund im dortigen "Magazin", veranstaltet. Die Tagung bot in- und ausländischen Wissenschaftlern aus verschiedenen Disziplinen die Gelegenheit zu einem intensiven fachlichen Austausch.

In Vorträgen und Diskussionsrunden wurden technische und administrative Fragestellungen, von der Befundsicherung unter Einsatz neuer Messverfahren bis hin zur datenbankgerechten Dokumentation, am Beispiel aktueller Projekte präsentiert. Themen, wie Datenakquisition, Prozessierung, Analyse, Standardisierte Bewertung, Visualisierung, Reproduktion, Dateninhalte, Datenspeicherung, -übertragung und -nutzung, Qualitätsbewertung und Weitergabe / Vermittlung wurden dabei präsentiert. Durch Vorträge der internationalen Arbeitsgruppe "Colour and Space in Cultural Heritage" (COSCH.info) konnte zudem der besondere Aspekt der Farbinformation im Befund erörtert werden.

Denkmäler3.de 2013 stand in der Tradition der beiden Veranstaltungen Denkmäler 3D 2003 (Ruhrlandmuseum Essen) und Denkmäler3.de 2008 (Zeche Zollverein Essen). Sie gab den Vortragenden der technischen Disziplinen die Möglichkeit zur Präsentation aktueller technologischer Entwicklungen, während sich Denkmalpflegern und Archäologen eine Plattform eröffnete, um aktuelle Projekte vorzustellen.

Ziel der Fachtagung war es, den Stand der Dokumentation von Bau- und Bodendenkmälern zu erörtern, neue Ansätze und Entwicklungen aus diesem interdisziplinären Arbeitsgebiet vorzustellen, Lösungsansätze für die praktische Nutzung aufzuzeigen, sowie die Frage zukünftiger Entwicklungen zu diskutieren. Eine begleitende Firmenpräsentation mit Systementwicklern, -herstellern und Dienstleistern aus dem Bereich optischer 3D-Messtechnik und Geoinformatik, mit Forschungsinstitutionen sowie Grabungsfirmen rundete die Tagung ab.

Der vorliegende Online-Tagungsband enthält den überwiegenden Teil der Vorträge, wofür den beteiligten Autorinnen und Autoren ein besonderer Dank gilt. Nicht unerwähnt bleiben darf der besondere redaktionelle Aufwand der durch Maren Lindstaedt, Thomas Kersten und Stefanie Wefers betrieben wurde, die die Beiträge redigiert und formal aufbereitet haben.

Letztlich gilt der Dank dem LWL-Industriemuseums Zeche Zollern für die Bereitstellung eines außergewöhnlichen Tagungsumfeldes!.


Prof. Dr.-Ing. Heinz-Jürgen Przybilla
Hochschule Bochum

Preface

The question "Where are you going?", or how these techniques and procedures are developing, is applicable for all areas of life. In the last decade, the Internet and the development of "generation smartphone" has led to significant changes in both the private sector and the workplace: full-time personal accessibility, the ubiquitous availability of any information and new technologies (from "low-cost to high-tech") provide both benefits and challenges.

Within this context the disciplines of "Archaeology / Cultural Heritage preservation" and "Surveying / Geoinformatics" came together from different backgrounds, each of them at first sight very different disciplines and: the first one - more traditionally oriented, the other one, in the eyes of many, influenced by new technical developments. However, symbioses arise from this cooperation, as countless successful interdisciplinary collaborations and conferences have shown in the past.

The conference Denkmäler3.de was hosted by different institutions, namely: Bochum University of Applied Sciences, University of Applied Sciences Mainz, HafenCity University Hamburg, Working Group Optical 3D Measurement Technology of the German Society for Photogrammetry, Remote Sensing and Geoinformation, Regional Association of Westphalia-Lippe, German TICCIH National Committee and German Mining Museum Bochum. It took place from October 16 to 18, 2013 on the premises of the LWL Industrial Museum Zeche Zollern in Dortmund in the local "magazine". This conference had been a platform for both domestic and foreign scientists from different disciplines and offered an opportunity for an intensive professional exchange.

Issues such as data acquisition, processing, analysis, standardized assessment, visualization, reproduction, data content and storage, transmission and retrieval, quality evaluation and dissemination were presented here. Through lectures of the international working group "Colour and Space in Cultural Heritage" (COSCH.info) the unique aspect of the color information in the findings had also been discussed.

Denkmäler3.de 2013 stemmed from the tradition of two former events: Denkmäler 3D 2003 (Ruhrlandmuseum Essen) and Denkmäler3.de 2008 (Zeche Zollverein Essen). It served as a platform for researchers in the technical disciplines to present up-to-date technological developments, while conservators and archaeologists could present current projects.

The aim of the symposium was to debate the state of the art of documentation in archaeology and cultural heritage preservation, to introduce new approaches and developments in this interdisciplinary research area, to identify solutions for practical use, and to discuss the question of future developments.

These online conference proceedings contain the major part of the lectures. A special thank goes to the authors involved, as well as to Maren Lindstaedt, Thomas Kersten and Stefanie Wefers, who edited the contributions and processed them formally.

Finally, thanks to the LWL Industrial Museum Zollern for providing an extraordinary meeting environment!

Prof. Dr.-Ing. Heinz-Jürgen Przybilla

Bochum University of Applied Sciences